• Manifest 2023: 1. Teil "Vision", Abschnitt 1

howetzel Ganz so einfach ist es nicht. VW in Deutschland ist ein Großkonzern und per Saldo nicht schlecht, Eine andere Frage wäre, ob die Manager sich so hohe Gehälter zahlen dürfen. Da könnte man sicher einhaken. Im Auge behalten müsste man aber auch, dass Top-Leute nicht für ein Butterbrot zu bekommen sind.

    Artur-Der-Engel
    Hallo Artur, auf welche Paragrafen beziehst Du dich denn? Ich habe nur einen Paragrafen angeführt, weil der Begriff "Firma" falsch angewendet wird.
    Vulgärer Kommunismus ist keine Lösung, ich habe das 40 Jahre meines Lebens hinter mir! Und ja, da habe ich auch erlebt, dass Unternehmer nicht per se(aus sich heraus) schlechte Menschen sind!

    Mit vulgären Methoden hat man vor 100 Jahren dem Faschismus in Deutschland den Weg bereitet! Erst viel zu spät (1935) hat man erkannt, dass man nur mit Verbündeten gegen den Faschismus ankommen kann, hat es aber nicht mehr geschafft und hohe Opfer eingefahren.
    Ich habe erkannt, dass man Kapitalismus nicht einfach abschaffen kann, da seine Organisation viel zu gut ist. Man kann ihn nur mit seinen eigenen Waffen bezwingen. Nicht Geld/Kapital ist der einzige Maßstab. Heute fällt das besonders bei der Daseinsfürsorge auf.
    Der Erfolg ist nicht betriebswirtschaftlich, sondern Volkswirtschaftlich zu messen.

      Ich habe 40 Jahre Sozialismus erlebt. Ich habe aber auch erfahren, das eben die Überwindung einer kapitalistisch geprägten Gesellschaftsordnung eine sehr komplexe Aufgabe ist. Es waren nicht nur das vulgäre Herangehen, die bürokratische, zentralistische Planung, sondern eben auch die Sanktionen, die das Projekt „Sozialismus“ in der DDR zum Scheitern gebracht haben.

      Mit 30 Jahren Abstand sehe ich nun, dass eben nicht alles schlecht in unserer DDR war. Viele der damals überwundenen Probleme holen uns auf höherem Niveau wieder ein.
      Nur ein Stichwort: Mangelwirtschaft


      Laßt das Licht des Friedens scheinen,
      daß nie eine Mutter mehr
      ihren Sohn beweint

      Pad10
      pe se nicht per saldo ;-) Ja und ich habe auf Artur dem Engel geantwortet. Sozialismus auf einer Insel im kapitalistischen Meer einzuführen wird nicht einfach sein. Dem Kapital müssen Freiheiten im Sinne der Allgemeinheit genommen werden, so wie es heute das Kapital mit der Macht des Geldes gegen die Allgemeinheit macht.

      Da ich selbst 2 Jahre mit Familie in der Sowjetunion gearbeitet und gelebt habe, habe ich auch erkannt, dass unsere DDR gar nicht so schlecht war:
      Versorgung, Infrastruktur, Bürokratie, Gesundheitswesen, Mitbestimmung ... waren auf einem viel höherem Niveau

      djadmoros Es geht nicht um den wahren Sozialismus, es geht um die zweckmäßige Erkenntnismethodik. Und da ist der dialektische historische Materialismus bisher nicht widerlegt. Warum also nicht mit dieser Methodik die Welt analysieren und verändern? Soviel ist vom Kapitalismus bekannt: Kapitalismus ist Ausbeutung - wollen wir das? Kapitalismus ist ökonomisches Wachstum auf Teufel komm raus - wollen wir das? Kapitalismus ist geistige Entmündigung der Massen - wollen wir das?

        justus rätedemokratisch, Hm.
        Ich war nach der Wende auch Betriebsrat in einem sehr großem Unternehmen.
        Einerseits ist das Betriebsverfassungsrecht ein echter Gewinn bei der Mitbestimmung, andererseits ist es aber auch die Möglicheit das Prinzip "divide et impera" anzuwenden. Damit wird die Macht der Gewerkschaften und auch das Streikrecht eingeschränkt

        Ebsw nein das wollen wir nicht,
        Aber Kapitalismus ist eben auch eine Weiterentwicklung der Gesellschaftsformationen. Und genau diese Vorteile müssen genutzt werden! Eben nicht auf Teufel komm raus, sondern im volkswirtschaftlichen Interesse.

          Als politisches Ziel sollte eine „Demokratische Ökonomie“ im Manifest formuliert werden!

          „Der Mensch unterwirft sich der Dynamik seiner selbst erzeugten Produkte“ problematisierte Friedrich Engels den Zwang, den der Kapitalverwertungsprozess darstellt und dem wir Menschen uns unterwerfen.
          Oder einfach gesagt: Wenn es sich rechnet geht alles, wenn nicht - geht nichts.

          Heute wird dieser Zwang ganz offiziell als Zwang des Marktes oder als „Sachzwang“ bezeichnet,
          Genau das war und ist das „Todschlag Argument“ für linke Politik.
          Das Ziel einer Demokratischen Ökonomie wäre eine prinzipiell den Kapitalismus überwindende Forderung!

            Wenn wir erreichen wollen, dass mehr Menschen aufstehn im Sinne von aufbegehren, glaube ich, dass in diesem Fall weniger mehr wäre. Im Folgenden ein paar Beispiele, um zu zeigen was ich meine:

            Wir wollen ein Land mit politischen Strukturen, die den Missbrauch von Macht durch skrupellose Eliten so weit wie möglich verhindern, eine echte Demokratie.

            „Nie wieder Krieg“ muss unser Leitmotiv bleiben! Wir dürfen nicht länger zum Vollzugsorgan des US-amerikanischen Hegemonieanspruchs degenerieren.

            Wir wollen in einem Land leben , das sich seiner kulturellen Wurzeln bewusst ist und sich nicht länger der US-amerikanischer Kultur und Sprache unterwirft.

              So geht das nicht. Die Thematik kann nicht als fastfood- Aktion behandelt werden. Deshalb: Themenschwerpunkte als Thesen. Dann jede These ein Diskussionsraum und wenn keine Antwort gewünscht, dann die untergeordnete Kommentarfunktion weglassen. Bisher nur organisatorische und gedankliche Unordnung.

              Crazy-Horse
              Ich würde es dahingehend präzisieren wollen, daß alles geht, wenn es sich um Privatisierung der Gewinne dreht.
              Das Gewinne der Allgemeinheit zu Gute kommen ist Ketzerei schon beim Gedanken.
              Das wird durch das Mantra der Verallgemeinerung der Verluste ersetzt.
              Den Ukrainekrieg sollen wir alle solidarisch bezahlen, obwohl nur wenige Interesse daran haben und unter den Zahlern sicher kein EINZIGER!

              Crazy-Horse
              Die Alternativen und Lösungen sind alle präsent. Es geht darum die Lösungen durchzusetzen.
              Eine Lösung ist die Reparatur und Inbetriebnahme von NS1 und 2.
              Dann können wir mit weit weniger Druck die erneuerbaren Energien ausbauen.
              LG

              Eberhard
              Wenn mehr Menschen aufstehen sollen, müssen wir denen ständig auf den Kampfnerv treten.
              Warum selbst 34 ct /Kwh Strom bezahlen und on Top 28 ct für die Industrie, damit die weiterhin Wegwefkonsumartikel zusammenschustert?
              Weg von den USA! Partner gern, Baumwollpflücker nein!
              Btw. die USA haben keine Kultur. Die haben eine Mischung aus allem Möglichen aber nichts eigenes vorzuweisen.

                Ich finde ja die Diskussion im Forum sehr anregend. Nur frage ich mich, wie daraus etwas für das Manifest wird. Ich könnte mir da Textvorschläge vorstellen. Dazu sollten vielleicht die Moderatoren, falls es sie gibt, was ich hoffe, ein Textgerüst mit Zeilennummern vorgeben. Dazu könnten sie ein neues Thema aufmachen, wo auch Antworten mit mehr als 900 Zeichen möglich sind.

                Pitralon USA-Beschimpfung bringt uns keinen Schritt weiter.